Bergrennen Landshaag

Bergrennen in Landshaag

Das Bergrennen in Landshaag, ist bei jeden Motorradfahrer bekannt und schon fast ein Fixtermin. Als wir aber im Fahrerlager die Zelter aufschlugen glaubte keiner von uns daran, dass wir dieses Wochenende ein Rennen fahren.

Am Samstagmorgen hatte es ca 5°C als wir in in Eberschwang wegfuhren, es war stark bewölkt und es sah aus als würde es jeden Moment zu regnen beginnen. Kurz vor dem ersten Training konnte man die ersten Sonnenstrahlen sehen. Der Wind frischte etwas auf und Strecke trocknete in kürze auf. Alles war angerichtet für das Erste von zwei Trainingsläufen.

Je näher der Start rückte dest nervöser wurden wir. Wie wird es wohl werden? Wie wird der Start funktionieren? Ist die Hauskurve wirklich so schnell? Direkt am Start wurde es mit der Nervösität besser, denn der Focus lag jetzt voll in der ersten Fahrt.

Es hieß jetzt nur nicht übertreiben und einfach die Strecken kennenlernen. Wo sind die Bremspunkte, wann muss ich umlegen, wann kann ich wieder beschleunigen? Dazu war leider das erste Training zu kurz, denn kaum ist man gestartet war man schon am Berg oben. Man ist durch das Ziel gefahren und im Kopf ist man noch irgendwo im Waldstück. Bergrennen ist einfach irre aber es macht süchtig!

Im zweite Training konnte ich meine Zeit auf eine 1:20, was für einen Rookie nicht schlecht ist, verbessern. Ich wusste jedoch genau, dass da noch mehr gehen muss, weil ich in den schnellen Streckenabschnitten zu viel Gas herausgenommen habe. Mit diesem Wissen fuhren wir nach Hause.

Am Sonntag reisten wir bei perfekten Bedingungen, voll motiviert nach Landhaag um unsere Bestzeiten nach unten zu schrauben. Voll konzentriert startete ich zum letzten Lauf vor dem Rennen, in dem ich mich wieder um eine Sekunde verbessern konnte.

Erstes Rennen, jetzt geht´s um die Wurst. Im Kopf schon duzenden Male die Strecke durchgegangen. Ich wusste genau wo ich noch Zeit liegen gelassen habe. Der Start: Wie ein Pfeil schoss ich vom Startbereich weg, umlegen in die erste Kurve, scheiße zu früh umgelegt. Jetzt hieß es viel Schwung auf die erste Gerade mitnehmen. Spätes anbremsen in das Waldstück umlegen nach links durch, durch das Geschlänge im Wald und FEUER FREI in Richtung Hauskurve. Arschbacken zusammen kneifen und blind in die berühmte Hauskurve einbiegen. Kurzes durchatmen vor der nächsten Mutkurve. Ich wusste genau, dass ich diese Kurve nicht anbremsen muss, kurz Gas wegnehmen und wieder drauf. So die Theorie in der Wirklichkeit war es ein anbremsen. Es kostet leider etwas Schwung bis zum Ziel ab erdie Zeit purzelte auf eine 1:17:3.

Mit einem durchdrehenden und quietschenden Hinterrad startete ich in das zweite Rennen. Die erste Kurve gelang mir besser ich war nicht so nervös und konnte die Linien halten. Bis zum Waldstück hat es gut geklappt. Im Wald hatte ich einen kleinen Rutscher der mich etwas aus den Konzept warf. Die Hauskurve hat es echt in sich, kurz Gas lupfen (also was ich unter Gas lupfen verstehe in dieser Kurve) und durch. In der letzten rechts Kurve konnte ich mich dazu überwinden etwas weniger zu bremsen, was im endeffekt eine neue persönliche Bestzeit von 1:16:895 bedeutete.

In der Gesamtwertung sicherte ich mir den 43. von 263 Plätzen. In der Klasse SBK den 17. Platz

Onboardvideo von Andi Gangl : www.youtube.com/watch?v=X1SHa1lCQJg

Ergebnisse unter https://www.bergrennen.at/